![]() Spectacles lens with variable refractive index
专利摘要:
公开号:WO1989012841A1 申请号:PCT/DE1989/000410 申请日:1989-06-22 公开日:1989-12-28 发明作者:Günther Guilino;Helmut Altheimer;Herbert Pfeiffer 申请人:Optische Werke G. Rodenstock; IPC主号:G02C7-00
专利说明:
[0001] Brillenglas mit einem sich ändernden Brechungsindex [0002] B e s c h r e i b u n g [0003] Technisches Gebiet [0004] Die Erfindung bezieht sich auf ein Brillenglas mit zwei [0005] Begrenzungsflächen und mit einem sich ändernden Brechungs- index (Brechzahl) , der zur Korrektur der Abbildungsfehler beiträgt. [0006] -Stand der Technik [0007] Brillengläser mit einem sich ändernden Brechungsindex sind in der Literatur mehrfach diskutiert worden. Hierzu wird beispielsweise auf den ÜberSichtsartikel "Gradient Index Optics" von .N. Charman (The Ophthalmic Optician, 1981, S. 73-84) sowie die dort angegebene Literatur oder auf die DE-OS 27 07 601 verwiesen. [0008] Während in dieser Literatur im wesentlichen der Ersatz von asphärischen Flächen- durch einen "Indexgradienten" oder die zusätzliche Verbesserung der Abbildungseigenschaften bei Brillengläsern mit asphärischen Flächen durch einen Indexgradienten diskutiert wird, ist in der DE-OS 36 16 888 erstmals vorgeschlagen worden, durch die Verwendung eines sich ändernden Brechungsindizes die kritische Dicke, wesentlich stärker zu verringern, als dies allein durch die Verwendung von asphärischen Flächen möglich ist. (Die kritische Dicke ist die Mittendicke bei Brillengläsern mit positiver Wirkung bzw. die "Randdicke bei Brillengläsern mit negativer Wirkung.) [0009] Auf diese Druckschrift wird im übrigen hinsichtlich aller hier nicht näher erläuterter Begriffe sowie des Berech- nungs-und Optimierungsverfahrens ausdrücklich verwiesen. [0010] In der DE-OS 36 16 888 sind allgemein sich zur optischen Achse rotationssymmetrisch ändernde Brechungsindizes in Betracht gezogen. Der bei den Ausführungsbeispielen der DE-OS 36 16 888 im besonderen verwendete Gradient mit radialer Abhängigkeit ist jedoch vergleichsweise aufwen¬ dig, beispielsweise durch "Verdrillen" und anschließende Wärmebehandlung von konzentrischen Zylindern bzw. Hohlzy- lindern mit unterschiedlichem Brechungsindex, herstellbar. [0011] Andererseits können Brechungsindex-Variationen vergleichs¬ weise einfach mittels eines lonen-Austauscherbades herge¬ stellt werden, in das ein Glas- bzw. Kunststoff lock ge¬ taucht wird. Der Ionen-Austausch in dem Bad führt zum Aufbau eines sogenannten "oberflächennormalen" Gradienten. Ein zu den Begrenzungsflächen eines Brillenglases "norma¬ ler", d.h. senkrechter, Gradient hat jedoch - wie erfin¬ dungsgemäß erkannt worden ist - nur eine geringe optische Wirksamkeit. Zwar lassen sich auch Brechungsindex-Gradien- ten mit radialem Verlauf theoretisch durch "Ionen-Aus¬ tausch" über die zylindrische Oberfläche eines sehr langen Glaszylinders herstellen, in der Praxis ist dies aber bei Brillengläsern wegen der in der Regel sehr geringen Ein¬ dringtiefe der Ionen-Austauschwirkung nur bei wenigen GlasSorten möglich. [0012] Beschreibung der Erfindung [0013] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Brillenglas mit einem sich ändernden Brechungsindex, dessen Verlauf der jeweiligen Problemstellung angepaßt ist, sowie ein Verfahren zu dessen Herstellung anzugebenr das eine flexi¬ ble Anpassung der sich durch das für die Erzeugung des Indexgradienten gewählten Verfahrens ergebenden Variation des Brechungsindex (Brechzahl) an die jeweilige optische Problemstellung und insbesondere die Korrekturaufgabe ermöglicht. [0014] Eine erfindungsgemäße Lösμng dieser Aufgabe ist mit ihren Weiterbildungen in den Patentansprüchen gekennzeichnet. [0015] Die Erfindung geht zur Lösung dieser Aufgabe von folgendem Grundgedanken aus: [0016] Erfindungsgemäß ist erkannt worden, daß ein zu einer Ober¬ fläche, d.h. der Vorderfläche oder der augenseitigen Flä¬ che des "fertigen" Brillenglases normaler Gradient, also z.B. ein Gradientenverlauf, wie sich bei einem Ionenaus¬ tausch-Verfahren ergibt, bei den für diese Verfahren cha¬ rakteristischen Eindringtiefen nur einen geringen Einfluß auf die Korrektur der Abbildungsfehler hat. [0017] Insbesondere ist es nicht möglich, bei einem Brillenglas, dessen stärker gekrümmte Fläche ohne Rücksicht auf die Korrektur der Abbildungsfehler gewählt worden ist, - wie dies beispielsweise in der DE-OS 36 16 888 vorgeschlagen worden ist - die Abbildungsfehler durch einen Gradienten zu korrigieren, der senkrecht zu der augenseitigen Fläche und/oder der Vorderfläche des Brillenglases verläuft. [0018] Dagegen erlaubt ein Gradient gemäß dem kennzeichnenden ■ Teil des Anspruchs 1, d.h. eine Brechungsindex-Variation, die sowohl von der Koordinate z in Richtung der Verbin¬ dungsachse der Glasscheitel als auch von den Koordinaten x,y senkrecht zur Verbindungsachse abhängt, in sehr einfa¬ cher Weise die Korrektur der Abbildungsfehler und die Minimierung der kritischen Dicke. Erfindungsgemäß zeichnet sich das Brillenglas deshalb durch wenigstens eine Schar von Niveauflächen (n(x,y,z)=const.) mit konstantem Bre¬ chungsindex, die in Richtung ihrer Flächennormalen in allen Punkten jeweils gleichen Abstand haben (Parallelfla-. chen) , und die bzw. deren (analytische) Verlängerung die Achse, die die Glasscheitel der Vorderfläche und der au¬ genseitigen Fläche verbindet, in einem Abstand A von dem nächstgelegenen Glasscheitel schneiden, für den gilt: [0019] n(x,y,z)=const. [0020] hierbei ist Ln„ ,(x„,„y,z„), =cons,+t.. die Länge der Grenzlinie in einem Linsenschnitt zwischen dem Gebiet mit konstantem, d.h für praktische Verhältnisse sich nicht mehr änderndem Brechungsindex und dem Gebiet mit sich änderndem Bre¬ chungsindex. [0021] Dabei wird unter analytischer Fortsetzung eine "Verlänge¬ rung" der Niveauflächen unter Zugrundelegung des selben Bildungsgesetzes verstanden, das die Niveauflächen im Brillenglas beschreibt. [0022] Das Einhalten dieser Bedingung stellt sicher,- daß die Niveauscharen ein Lage relativ zu den Begrenzungsflächen unter Berücksichtigung ihrer Eindringtiefe haben, daß die Änderung des Brechungsindex eine ausreichende "optische Wirkung" hat. [0023] Hierbei ergeben sich die folgenden Fallunterscheidungen: [0024] 1. Die Reduktion der kritischen Dicke bzw. der Scheitel¬ tiefe erfolgt dadurch, daß die beiden Flächen und insbesondere die stärker gekrümmte Fläche deutlich abweichend von der Tscherning1sehen Regel durchgebogen sind (Anspruch 13) und/oder als rotationssymmetrische asphärische Fläche (Anspruch 15) mit nach außen "ab¬ nehmender Krümmung" ausgebildet wird. Für den Minusbe¬ reich ist die asphärische Fläche die Rückfläche (au- genseitige Fläche) , für den Plusbereich dagegen die Vorderfläche (Ansprüche 18 bzw. 19. [0025] Die Korrektur der Abbildungsfehler erfolgt dann gemäß den Ansprüchen 10 bzw. 8 dadurch, daß die Niveauflä¬ chen mit konstantem Brechungsindex die Verbindungs¬ achse außerhalb der beiden Scheitel des Brillenglases durchsetzen, d.h. daß das Material um und entlang der optischen Achse einen konstanten Brechungsindex hat (i.f. auch als homogen bezeichnet). [0026] 2. Die Reduktion der kritischen Dicke bzw. der Scheitel¬ tiefe erfolgt durch einen Indexgradienten "zwischen den Glasscheiteln". Damit ist gemeint, daß die Niveau¬ flächen mit konstantem Brechungsindex die Verbindung¬ sachse "zwischen den Glasscheiteln" schneiden (An¬ spruch 14) . Der Gradient ist dabei so orientiert, daß auf der Brillenglasseite, die die stärker gekrümmte Fläche aufweist, der Brechungsindex seinen höchsten Wert erreicht (Anspruch 17) . [0027] 3. Selbstverständlich ist es möglich, daß sowohl die Indexvariation als auch die Gestaltung der stärker ge¬ krümmten Fläche und insbesondere deren asphärische Ausbildung zur Reduktion der kritischen Dicke und/oder zur Korrektion der peripheren Abbildungsfehler bei¬ tragen. [0028] Diese Lösungsmöglichkeit mit einer als asphärische ■- Fläche ausgebildeten Rückfläche ergibt Minusgläser mit wesentlich geringerer Randdicke und sehr viel besserer Korrektur als bei herkömlichen Minusgläsern. [0029] Derartige Niveauflächen mit konstantem Brechungsindex lassen sich beispielsweise gemäß Anspruch 24 dadurch her¬ stellen, daß zunächst ein Rohling hergestellt wird, dessen eine oder dessen beide Flächen Parallelfl chen zu der bzw. den Flächenscharen mit konstantem Brechungsindex sind. Senkrecht zu dieser Fläche bzw. den beiden Flächen wird dann mit bekannten Verfahren, beispielsweise durch Ionen- Austausch (Anspruch 25) die Variation des Brechungsindex erzeugt. Deshalb wird die Fläche des Rohlings bzw. die beiden Flächen des Rohlings, die einem Ionen-Austausch unterzogen wird, auch als Gradienten-erzeugende Fläche bezeichnet. [0030] Nachdem die Brechungsindex-Variation erzeugt worden ist, werden die eigentlichen Begrenzungsflächen des Brillengla¬ ses hergestellt. [0031] Damit ist es aber auch möglich, zwei oder mehr"unter¬ schiedliche Scharen von Niveauflächen zu verwenden, von denen beispielsweise eine Schar die Verbindungsachse (im wesentlichen) zwischen den Flächenscheiteln und die andere Schar die Verbindungsachse augenseitig vom hinteren Flä¬ chenscheitel schneidet. Die eine Schar von Niveauflächen wird dann so gewählt, daß die Scheiteltiefe bzw. die kritische Dicke um das gewünschte Maß verringert wird, während die andere Schar von Niveauflächen entsprechend der erforderlichen Korrektur von Abbildungsfehlern gewählt wird. Für den Fall, daß sich die beiden Niveauflächen- Scharen überlappen, ergeben sich im Überlappungsgebiet entsprechende "Mischbereiche". Auch können drei oder mehr Scharen von Niveauflächen ver¬ wendet werden, die beispielsweise durch wiederholte Diffu¬ sionsvorgänge, zwischen denen jeweils die Gradienten¬ erzeugende Fläche geändert wird, hergestellt werden. Dabei ist es natürlich möglich, zwischen den einzelnen Herste¬ llschritten die Gradienten-erzeugenden Flächen derart zu bearbeiten, daß für unterschiedliche, auf die gleiche Seite des Glases wirkende Herstellschritte, Gradienten¬ erzeugende Flächen mit unterschiedlicher Flächengestaltung verwendet werdn. Bevorzugt ist es jedoch, wenn - sofern zwischen den einzelnen Herstellschritten eine Bearbeitung der Gradienten-erzeugenden Flächen erfolgt, diese so bear¬ beitet werden, daß die auf jeweils einer Seite des Glases verwendeten Gradienten-erzeugenden Flächen ebenfalls Pa¬ rallel-Fl chen zueinander, sind. [0032] Selbstverständlich ist es auch möglich, daß zur Herstel¬ lung des Gradienten lediglich unterschiedliche Verfahren, beispielsweise nacheinander unterschiedliche Ionen-Aus¬ tauschbäder verwendet werden, und die Gradienten-erzeugen- de Fläche immer gleich bleibt. [0033] Ausdrücklich soll darauf hingewiesen werden, daß im allge¬ meinen, im Anspruch 1 angegebenen Fall die Flächengestal¬ tung der Niveauflächen beliebig sein kann, da sie ledig¬ lich von der Flächengestaltung der Gradienten-erzeugenden Fläche(n) abhängt. Insbesondere kann die Gradienten-erzeu- gende Fläche einen nicht monotonen Krümmungsverlauf, wie er beispielsweise bei Brillengläsern mit Tragrand verwirk¬ licht ist, oder einen Verlauf ähnlich einer progressiven Fläche (Anspruch 4) etc. haben. Hierdurch ist die größtmögliche Freiheit bei der Gestal¬ tung der Niveaufläche(n) des Brechungsindex-Gradienten gewährleistet, da die Form der Niveauflächen ein "direktes Abbild" der Gradienten-erzeugenden Fläche(n) ist: Bei¬ spielsweise können Niveauflächen mit der Form von Zylin¬ derflächen, Sattelflächen und/oder allgemein atorischen Flächen (Anspruch 3) mittels entsprechend ausgebildeten Gradienten-erzeugenden Flächen hergestellt werden. Damit ist es möglich, Brillengläser mit astigmatischer Wirkung herzustellen, deren Vorderfläche und deren augenseitige Fläche eine rotationssymmetrische Form haben, so daß (bei¬ spielsweise) keine Randdickenvariation trotz der astig- matischen Wirkung auftritt. [0034] Da die Form, d.h. die Flächengestaltung der Parallelflä¬ chen, auf denen jeweils der Brechungsindex konstant ist, nicht mehr vom gewählten Herstellverfahren für den Index¬ gradienten limitiert wird, können beispielsweise die Ab¬ bildungsfehler sowohl bei Einstärkengläsern als auch bei Mehrstärkengläser, d.h. Zwei- oder Dreistärkengläser, astigmatischen Gläsern oder Progressivgläsern optimal entsprechend der jeweiligen Vorgabe korrigiert werden. [0035] Besonders vorteilhaft insbesondere hinsichtlich der Her¬ stellung der Gradienten-erzeugenden Flächen ist jedoch die Verwendung von rotationssymmetrischen Flächen, die im Meridianschnitt eine gemeinsame Evolute, deren axialer Ausgangspunkt bevorzugt im Objektraum liegt, bzw. ein gemeinsames Symmetriezentrum haben (Anspruch 5) . [0036] Die rotationssymmetrischen Gradienten-erzeugenden Flächen können nicht nur asphärische Flächen, sondern insbesondere sphärische Flächen (Anspruch 6) oder sogar Ebenen (An¬ spruch 7) sein. Die Verwendung von ebenen Flächen als Gradienten-erzeugende Flächen hat den Vorteil, daß zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Brillenglases gegen¬ über der Herstellung herkömlicher Brillengläser keine zusätzlichen Bearbeitungsschritte erforderlich sind. [0037] Der erfindungsgemäße Brechungsindex-Gradient, der durch wenigstens eine Schar von Niveauflächen mit konstantem Brechungsindex gebildet wird, hat zusätzlich zu den vorge¬ nannten Eigenschaften eine Reihe weiterer sehr vorteil¬ haften Eigenschaften: [0038] Wenn die beiden Flächen eines üblichen Brillenglases so gewählt werden, daß sich eine geringe kritische Dicke ergibt, d.h. das Brillenglas unter kosmetischen Gesichts¬ punkten ansprechend ist, sind im allgemeinen die Abbil¬ dungseigenschaften des Brillenglases nicht akzeptabel. So übersteigen bereits bei geringer Wirkung (Korrektionswert) des Brillenglases der Refraktionsfehler und der astigma- tische Fehler selbst bei vergleichsweise kleinen Blickwin¬ keln von ca. 25° Werte von 1 dpt. [0039] Zur Korrektur der sich bei einem derartigen Brillenglas ergebenden Abbildungsfehler (Refraktionsfehler und Astig¬ matismus) von typischerweise bis zu mehreren Dioptrien werden lediglich Brechungsindex-Variationen benötigt, bei denen der Brechungsindex über einen Bereich von wenigen mm um typischerweise 0,1 bis 0,3 Einheiten variiert, also beispielsweise bei einem Minusglas von 1, 5 auf 1,7 zu¬ nimmt. Selbstverständlich ist es aber auch möglich, daß der Schnittbereich der Niveauflächen geringer als die Scheiteltiefe ist, so daß die "Korrekturwirkung" erst in einem bestimmten Abstand von der optischen Achse "ein¬ setzt" (Anspruch 15) oder bei einem bestimmten Abstand "aufhört", so daß die Brechzahl von diesem Abstand an konstant ist und der Randbereich des Glases als "optisch nicht korrigierter Tragrand" ausgebildet ist (Anspruch 16) , d.h. beispielsweise eine Krümmungsumkehr aufweisen kann. Von besonderem Vorteil ist ferner, daß die Varia¬ tionsbreite in der Größenordnung von einigen mm gerade die sich typischerweise bei Ionen-Austauschverfahren ergebende Ξindringtiefe ist. [0040] Gemäß Anspruch 12 muß der Brechungsindex bildseitig (zum Auge hin) zur Korrektur eines positiven Astigmatismuswer¬ tes (meridionaler Brechwert - sagittaler Brechwert) und/ oder eines positiven Refraktionsfehlers zunehmen bzw. zur Korrektur eines negativen Astigmatismuswertes bzw. Re¬ fraktionsfehlers abnehmen. [0041] Durch die Verwendung einer Schar von Niveauflächen, die die Verbindungsachse "hinter dem augenseitigen Flächen¬ scheitel" schneiden, können nahezu beliebige Korrekturbe¬ dingungen eingehalten werden. Beispielsweise ist es mög¬ lich, den Astigmatismus über einen großen Blickwinkelbe¬ reich praktisch auf Null zu halten. Ferner ist es. auch mogiich, ein unter physiologisch-optischen Gesichtspunkten optimales Verhältnis zwischen der Größe des Astigmatismus und des Refraktionsfehlers einzuhalten. Beispielsweise ergibt sich ein hoher Visus, wenn die Absolutwerte dieser beiden Größen das Verhältnis 1:2 annehmen. [0042] Da die Berechnung der Variation des Brechungsindex bei vorgegebenem Flächenverlauf bzw. die Auswahl einer augen¬ seitigen Fläche bei einem durch das Herstellverfahren und die gewählte "Gradientenerzeugende Fläche" vorgegebenen Verlauf der Indexänderung einen auf dem einschlägigen Gebiet tätigen Fachmann durch die vorstehende Lehre ohne weiteres möglich ist, soll auf eine genaue Beschreibung an dieser Stelle verzichtet werden. [0043] In jedem Falle ist es von besonderem Vorteil, daß bei den üblicherweise verwendeten "konkaven" augenseitigen Flächen und bei der durch die im Anspruch 10 bzw. 8 angegebenen Ausbildung der einzelnen Niveauflächen die Dicke der Schicht, in der sich der Brechungsindex ändert, zum Rand hin zunimmt; dies bedeutet, daß auch die durch die Varia¬ tion des Brechungsindex erzielten Wirkungen zum Rand hin zunehmen, andererseits werden auch die Abbildungsfehler, die durch den Brechungsindex-Gradienten korrigiert werden sollen, zum Rand hin größer, so daß sich ein synergeti- scher Effekt der Wirkung des Brechungsindexgradienten und der zu korrigierenden Größen ergibt ! [0044] Überraschend ist weiterhin folgende Eigenschaft des erfin¬ dungsgemäß ausgebildeten Gradienten: [0045] Unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten ist es nicht ver¬ tretbar, für jede spezielle Wirkung ein gesondertes Bril¬ lenglas herstellen zu müssen, bei dem der Brechungsindex mit einem speziell auf den jeweiligen Korrektionswert "zugeschnittenem Profil" variiert. [0046] Für eine ökonomische Fertigung ist es vielmehr erforder¬ lich, einen bestimmten Wirkungsbereich mit sog. Basiskur¬ ven abzudecken. Dies bedeutet, daß zunächst "halbfertige Brillengläser (Blanks) gefertigt werden, bei denen ledig^- lich eine Fläche, in der Regel die aufwendiger herzustel¬ lende Fläche, also beispielsweise eine asphärische Fläche, fertig bearbeitet ist. Um einen bestimmten Wirkungsbereich von typischerweise einigen Dioptrien vollständig abzudek- ken, wird dann die zweite Fläche entsprechend der verord¬ neten Wirkung gefertigt. Bei sphärischen Flächen werden typischerweise 6 bis 8 Basiskurven benötigt, um den Wir¬ kungsbereich von +8 dpt bis -10 dpt abzudecken. [0047] Die erfindungsgemäß vorgeschlagene Variation des Bre¬ chungsindex hat nun innerhalb eines derartigen Basiskur¬ ven-Systems eine Reihe von unerwarteten Vorteilen: [0048] Durch den erfindungsgemäß zur Korrektur der Abbildungsfeh¬ ler in dem Teil des Glasmaterials "hinter" dem augenseiti¬ gen Flächenscheitel variierenden Brechungsindex hängt die Korrektur des Brillenglases praktisch nicht von der zur Erzielung eines bestimmten Rezeptwertes gewählten Vorder¬ fläche ab. Dies bedeutet, daß—sich bei einer Variation der Vorderflache, wie sie typisϊherweise benötigt wird, um in der gewünschten Abstufung die verschiedenen Rezeptwerte fertigen zu können, die Abbildungsfehler des Brillenglases bei vorgegebener augenseitiger Fläche und festem Indexpro¬ fil in jedem Falle unter einer bestimmten Grenze halten lassen. [0049] Noch überraschender ist jedoch die Tatsache, daß sich zu einem gegebenen Verlauf des durch die Gradienten-erzeugen¬ den Fläche(n) bestimmten Gradienten immer eine Reihe von Flächen und insbesondere von asphärischen Flächen für ein Basiskurven-System finden iassen, mit dem sowohl die For¬ derung nach geringer kritischer Dicke als auch die Forde¬ rung nach einer guten Korrektur der Abbildungsfehler er¬ füllbar ist. [0050] Dies hat zur Folge, daß zur Fertigung benachbarter Basis¬ kurven die gleichen "Ausgangselemente", d.h. Glas- oder Kunststoffkörper mit einer oder zwei Gradienten-erzeugen¬ den Flächen in ein und demselben Ionen-Austauscherbad unter gleichen Bedingungen hergestellten Rohlinge verwen- det werden können. [0051] Damit erlaubt der erfindungsgemäß ausgewählte Verlauf des Brechungsindex eine rationelle Herstellung von Brillenglä¬ sern über einen großen Wirkungsbereich. [0052] Kurze Beschreibung der Zeichnung [0053] Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbei- spielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher beschrie¬ ben, in der zeigen: [0054] Fig. 1 einen Linsenschnitt durch ein erfindungsgemäßes Brillenglas zur Erläuterung der verwendeten Be¬ zeichnungen. [0055] Fig. 2a einen Querschnitt durch ein Brillenglas mit Plus- Wirkung, bei dem die Gradienten-erzeugende Fläche eine Ebene ist, [0056] Fig. 2b schematisch den zugehörigen Verlauf des Brechungs¬ index, [0057] Fig. 3a einen Querschnitt durch ein Brillenglas mit Minus- Wirkung, bei dem die Gradienten-erzeugende Fläche eine Ebene ist, [0058] Fig. 3b schematisch den zugehörigen Verlauf des Brechungs¬ index, [0059] Fig. 4a die Abbildungsfehler eines herkömlichen Brillen¬ glases mit positiver Wirkung, bei dem der Bre¬ chungsindex nicht variiert, - [0060] Fig. 4b die Variation des Brechungsindex für ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung, [0061] Fig. 4c die Abbildungsfehler dieses Ausführungsbeispiels mit der gleichen Wirkung und der gleichen Flä- chengestaltung wie bei dem Glas gemäß Fig. 4a, jedoch mit einer Variation des Brechungsindex gemäß Fig. 4b, [0062] Fig. 5a bis c Darstellungen analog zu Fig. 4a -c für ein Brillenglas mit einer unter dem Gesichtspunkt der Minimierung der Mittendicke gewählten Vorderflä¬ che, [0063] Fig. 6a die Abbildungsfehler eines dritten Ausführungsbei- spiels, bei dem die Variation des Brechungsindex sowohl zur Korrektur der Abbildungsfehler als auch zur Reduzierung der kritischen Dicke dient, [0064] Fig. 6b den zugehörigen Verlauf des Brechungsindex, [0065] Fig. 7 die Abbildungsfehler eines üblichen Brillenglases mit negativer Wirkung, bei dem der Brechungsindex nicht variiert, [0066] Fig. 8a die Abbildungsfehler eines Brillenglases mit kon¬ stantem Brechungsindex und mit einer unter dem Gesichtspunkt der Minimierung der Randdicke gewählten asphärischen augenseitigen Fläche, [0067] Fig. 8b die Variation des Brechungsindex für ein viertes Ausführungsbeispiel der Erfindung, [0068] Fig. 8c die Abbildungsfehler dieses Ausführungsbeispiels mit der gleichen Wirkung und der gleichen Flä¬ chengestaltung wie bei dem Glas gemäß Fig. 8a, jedoch mit einer Variation des Brechungsindex gemäß Fig. 8b, [0069] Fig. 9a bis c Darstellungen analog zu Fig. 4a -c für ein fünftes Ausführungsbeispiel mit einer unter dem Gesichtspunkt der Minimierung der Mittendicke gewählten Vorderfläche und einer als sphärische Fläche ausgebildeten Gradienten-erzeugenden Flä¬ che, [0070] Fig.10a die Abbildungsfehler eines Brillenglases mit kon¬ stantem Brechungsindex und mit einer unter dem Gesichtspunkt der Minimierung der Randdicke gewählten asphärischen augenseitigen Fläche, [0071] Fig.10b die Variation des Brechungsindex für ein sechstes Ausführungsbeispiel der Erfindung, [0072] Fig.10c die Abbildungsfehler dieses Ausführungsbeispiels mit der gleichen Wirkung und der gleichen Flä¬ chengestaltung wie bei dem Glas gemäß Fig.10a, jedoch mit einer Variation des Brechungsindex gemäß Fig.10b, [0073] Fig.11a bis c Darstellungen analog zu Fig. 8a -c für ein siebtes Ausführungsbeispiel mit einer unter dem Gesichtspunkt der Minimierung der Mittendicke gewählten Vorderfläche mit Tragrand und einer als sphärische Fläche ausgebildeten Gradienten-erzeu¬ genden Fläche, [0074] Fig.12a bis c Darstellungen analog zu Fig. 4a -c für ein achtes Aus ührungsbeispiel mit einer unter dem Gesichtspunkt der Minimierung der Randdicke ge¬ wählten augenseitigen Fläche mit Tragrand und einer als sphärische Fläche ausgebildeten Gra¬ dienten-erzeugenden Fläche, [0075] Fig.13a und b Bildfehler eines neunten Ausführungsbei- spiels eines erfindungsgemäßen Brillenglases mit astigmatischer Wirkung, und Fig.l4a und b die Bildfehler eines herkömlichen Brillen¬ glases mit astigmatischer Wirkung zum Vergleich. [0076] Beschreibung von Ausführungsbeispielen [0077] Fig. 1 zeigt zur Erläuterung der nachstehend verwendeten Begriffe einen Linsenschnitt durch ein erfindungsgemäßes Brillenglas sowie das im .folgenden verwendete Koordina- tensys em x,y,z: [0078] Das Brillenglas weist eine Vorderfläche 1 mit einem Glas¬ scheitel S., sowie eine augenseitige Fläche 2 mit einem Glasscheitel S, auf. Der Abstand des Scheitels S- der Vorderfläche 1 vom Scheitel S2 der augenseitigen Fläche (Rückfläche) 2 ist die sog. Mittendicke d , die bei Glä¬ sern mit positiver Wirkung die kritische Dicke ist, d.h. die "größte Dicke" ist. Darüberhinaus sind in Fig. 1 die Randdicke d , die bei Gläsern mit negativer Wirkung die kritische Dicke ist, und die sog. Eindringtiefe d - und d S2_ der beiden weiter unten näher erläuterten Flächenscha- ren mit konstantem Brechungsindex eingezeichnet. Dabei wird unter Eindringtiefe d der Bereich verstanden, über den sich senkrecht zur Oberfläche der Gradienten-erzeugen¬ den Fläche 3 bzw. 4 der Brechungsindex n(x,y,z) "optisch relevant" ändert. Innerhalb des durch die Linien 3' und 4', die die Eindringtiefe angeben, begrenzten Bereichs ist demnach der Brechungsindex konstant. [0079] Für den kosmetischen Eindruck ist bei den in Fig. 1 darge¬ stellten Gläsern mit positiver Wirkung die sog. Scheitel¬ tiefe von Bedeutung, d.h. die Erhebung des Scheitels S1 über die Ebene durch den Glasrand, die in Fig. 1 strich¬ punktiert eingezeichnet ist. Je größer diese Erhebung ist, desto "unschöner" ist das Aussehen der Brille gerade bei Verwendung von modisch großen Fassungen. Die Wahl sog. flacherer Basiskurven hat demnach neben der Verringerung der Mittendicke, die für das Gewicht des Brillenglases entscheidend ist, die Reduzierung der Scheiteltiefe zum Ziel. [0080] Die z-Achse des Koordinatensystems liegt in der Verbin¬ dungsachse der beiden Scheitel S- und S2 des Brillengla¬ ses, die nicht dargestellte x-Achse steht senkrecht auf der Zeichenebene, die y-Achse weist nach oben. Der Null¬ punkt 0 des Koordinatensystems liegt im Scheitel S2 der augenseitigen Fläche 2. [0081] Bei dem in Fig. 1 dargestellten Brillenglas sind die Vor¬ derfläche 1 und die augenseitige Fläche 2 ohne Beschrän¬ kung des allgemeinen Erfindungsgedankens rotationssymme¬ trische Flächen, so daß die z-Achse auch optische Achse ist. Selbstverständlich ist es aber auch möglich, für eine oder beide Flächen Flächen zu verwenden, deren Flächenver¬ lauf dem von Brillengläsern mit astigmatischer und/oder progressiver Wirkung und homogenem Brechungsindex gleicht. [0082] Weiterhin sind in Fig. 1 sogenannte Gradienten-erzeugende Flächen 3 und 4 gestrichelt eingetragen, zu der Flächen¬ scharen - (x,y,z)=const. und n2(x,y,z)=const. mit konstan¬ tem Brechungsindex, beispielsweise die Flächen 3' und 4' Parallelflächen sind. Die Gradienten-erzeugende Fläche 3 ist dabei auf der Seite der Vorderfläche 1 und die Gradi¬ enten-erzeugende Fläche 4 auf der Seite der augenseitigen Fläche 2 vorgesehen. Der Begriff Gradienten-erzeugende Fläche ist von einem bevorzugten Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Brillengläser abgeleitet: [0083] Bei diesem Verfahren wird zunächst ein Rohling mit einer oder zwei Gradienten-erzeugenden Flächen hergestellt. Senkrecht zu diesen Flächen, also beispielsweise der Flä¬ che 3 wird eine Variation des Brechungsindex erzeugt, so daß sich Flächen mit konstantem Brechungsindex n1(x,y,z)= const. ergeben, die zu der Gradienten-erzeugenden Fläche 3 "Parallelflächen" sind. Dabei wird unter Parallelflächen eine Schar von Niveauflächen mit jeweils konstantem Bre¬ chungsindex verstanden, die in Richtung ihrer Flächennor¬ malen in allen Punkten jeweils gleichen Abstand haben. [0084] Im folgenden werden Beispiele erläutert, bei denen die Gradienten-erzeugenden Flächen [0085] Ebenen: Fig. 2 bis Fig. 8 _* sphärische Flächenr Fig. 9 bis Fig.12 (a)torische Flächen: Fig.13 ff. [0086] sind. [0087] Sofern die Eindringtiefe der beiden durch die beiden Gra¬ dienten-erzeugenden Flächen gebildeten Flächenscharen mit jeweils konstantem Brechungsindex gering ist, weist das Brillenglas zwei weitgehend voneinander unbeeinflußte Parallel-Flächenscharen auf: [0088] Erfindungsgemäß hat sich nun herausgestellt, daß durch Parallelflächen n_ (x,y,z)=const. mit konstantem Brechungs¬ index, die die die Glasscheitel S. und S2 verbindende Achse z zwischen den Scheiteln schneiden, im wesentlichen eine Reduktion der Mittendicke des Brillenglases erzielt werden kann, während durch Parallelflächen n2(x,y,z)= const. mit konstantem Brechungsindex, die, genauer gesagt deren unter Zugrundelegen der die Flächen n(x,y,z)=const. beschreibenden Formeln berechnete "analytische" Fortset- zung über die augenseitige Fläche 2"oder die Vorderfläche 1 hinaus die Achse z "hinter", d.h. in Fig. 1 rechts vom augenseitigen Glasscheitel S2 oder "vor" dem objektseiti- gen Glasscheitel S- schneiden, im wesentlichen eine Kor¬ rektur der Abbildungsfehler erreicht werden kann. [0089] Dies ist ein besonders bedeutsames Ergebnis der Erfindung, da es eine weitgehend voneinander entkoppelte Beeinflus¬ sung der Mittendicke und der Korrektur der Abbildungsfeh¬ ler ermöglicht, wobei unabhängig von bestimmten, den In¬ dexgradienten erzeugenden Herstellverfahren eine bestimmte Gestaltung der Parallelflächen n(x,y, z)=const. erreicht werden kann. [0090] Selbstverständlich ist es aber auch möglich, daß die Gra¬ dienten-erzeugenden Flächen 3 bzw. 4 derart angeordnet sind, daß ihre Mittelpunkte nicht auf der die beiden Glas¬ scheitel S- und S2 verbindenden Achse z liegen, und/oder daß die Flächen 3 und 4 andere Flächen als in den nachfol¬ gend beschriebenen Ausführungsbeispielen sind: [0091] Beispielsweise im Falle allgemeiner rotationssymmetrischer Gradienten-erzeugender Flächen haben dann die einzelnen Parallelflächen mit jeweils konstantem Brechungsindex im Meridianschnitt, d.h. in dem in den Fig. 1 dargestellten Schnitt, eine gemeinsame Evolute. [0092] Weiterhin hat sich erfindungsgemäß herausgestellt, daß für den Abstand A der Scheitel S, bzw. S. der Gradienten- erzeugenden Flächen 3 bzw. 4 vom Scheitel der nächstlie- genden Begrenzungsflächen (1 oder 2) die Bedingung erfüllt sein muß: [0093] 20 * Ln(,x,y,z) =const. hierbei ist Ln(.x„,„y,z.)=c„o^ns,,1-. die Länge der Grenzlinie 3' bzw. 41 in dem in Fig. 1 dargestellten Linsenschnitt zwi¬ schen dem Gebiet mit konstantem, d.h für praktische Ver¬ hältnisse sich nicht mehr änderndem Brechungsindex und dem Gebiet mit sich änderndem Brechungsindex. [0094] Das Einhalten dieser Bedingung stellt sicher, daß die Niveauscharen ein Lage relativ zu den Begrenzungsflächen unter Berücksichtigung ihrer Eindringtiefe haben, daß die Änderung des Brechungsindex eine ausreichende "optische Wirkung" hat. [0095] Die Gradienten-erzeugenden Flächen 3 bzw. 4 können aber auch eine Flächengestaltung ähnlich progressiven Flächen haben, wie sie derzeit bei Brillengläsern mit konstantem Brechungsindex zur Erzeugung eines Wirkungsanstieges- ver¬ wendet werden. Im Falle der Verwendung derartiger "pro¬ gressiver" Flächen als Gradienten-erzeugende Fläche erhält man auch dann, wenn die .später aus dem Rohling herausgear¬ beiteten Begrenzungsflächen 1 und 2 rotationssymmetrische Flächen sind, einen progressiven Wirkungsanstieg. [0096] Im folgenden sollen numerische Ausführungsbeispiele zu dem in Fig. 1 dargestellten allgemeinen Beispiel vorgestellt werden. [0097] In den Teilfiguren a und c der Figuren 4 bis 12 ist der Astigmatismus Δ S mit durchgezogenen Linien und der sog. Refraktionsfehler AR, d.h. die Abweichung des mittleren Brechwertes in einem Punkt von dem sog. Rezept-Wert mit gestrichelten Linien als Funktion des Blickwinkels σ auf¬ getragen. Der Astigmatismus AS und der Refraktionsfehler AR sind definiert durch: A S = S ' - S ' s ( 1 ) AR = (S 'm + S ' s ) /2 - S ' Q ; ( 2 ) [0098] hierbei sind: [0099] S' tangentialer Brechwert [0100] S's sagittaler Brechwert [0101] S' der Rezept-Wert [0102] Die Werte sind jeweils in Gebrauchsstellung bezogen auf den Hauptstrahl bei Zentrierung nach der Augendrehpunkts- forderung angegeben. [0103] In den Teilfiguren a bzw. c sind der Astigmatismus A S und der Refraktionsfehler AR für ein erfindungsgemäßes Bril¬ lenglas, d.h ein Glas mit variierendem Brechungsindex und ein "homogenes" Vergleichsglas, d.h. ein Glas mit gleicher Flächengestaltung wie bei dem erfindungsgemäßen Glas, aber konstantem, d.h. homogenem Brechungsindex angegeben. [0104] Bei dem erfindungsgemäßen Glas variiert der Brechungsindex entsprechend der in den Teilfiguren b dargestellten Funk¬ tion. In diesen Teilfiguren ist der Brechungsindex (Brech¬ zahl) n als Funktion der in Fig. 1 bis 3 definierten Koor¬ dinate z aufgetragen. Ferner ist zum Teil in den Teilfigu¬ ren b ein Linsenschnitt durch das jeweilige Brillenglas eingetragen. [0105] Gradienten-erzeugende Flächen: Ebenen [0106] Die Fig.2 und 3 zeigen eine ähnliche Darstellung wie Fig. 1 für den Fall, daß als Gradienten-erzeugende Fläche 4 und bei einem Beispiel auch für die Gradienten-erzeugende Fläche 3 eine Ebene verwendet wird, die senkrecht auf der die beiden Glasscheitel verbindenden Achse steht. Hierzu ist in den Fig. 2 und 3 zur Verdeutlichung nochmals das verwendete Koordinatensystem eingetragen. [0107] Fig. 2a zeigt dabei einen Querschnitt durch ein Brillen¬ glas mit Plus-Wirkung. Wie bereits ausgeführt, ist der Abstand des Scheitels S., der Vorderfläche 1 vom Scheitel S2 der augenseitigen Fläche (Rückfläche) 2, d.h. die sog. Mittendicke d , bei Gläsern mit positiver Wirkung die kritische Dicke, die so klein wie möglich sein sollte. [0108] Weiterhin sind in Fig. 2a die Randdicke d und die sog. Scheiteltiefe d eingezeichnet. [0109] Fig. 2b zeigt schematisch den zugehörigen erfindungsgemä¬ ßen Verlauf des Brechungsindex n, der sich bei der Verwen¬ dung einer Ebene für die Gradienten-erzeugende Fläche 4 ergibt. Der Brechungsindex ist in diesem Falle lediglich eine Funktion der Koordinate z. Soll durch die Variation des Brechungsindex ausschließlich eine Korrektion periphe- rer Abbildungsfehler erfoigen, so ist der Brechungsindex n zwischen den Scheiteln S- und S2 des Glases, d.h. für z<0 konstant und hat den Wert n , d.h. die in Fig. 1 einge¬ zeichnete Gradienten-erzeugende Fläche 3 wird nicht "be¬ nutzt". Erfindungsgemäß variiert dann der Brechungsindex lediglich in dem (in Strahlrichtung) hinter der durch den augenseitigen Glasscheitel S2 gehenden x/γ-Ebene liegenden Material; bei dem schematischen Beispiel nimmt die Brech¬ zahl n für Werte von z≥O von dem Wert no auf den Wert n(ds) ab. Dies ist durch eine entsprechende Schraffur angedeutet. [0110] Fig. 3a zeigt einen entsprechenden Querschnitt durch ein Brillenglas mit Minus-Wirkung. Dabei sind gleiche Größen wie in Fig. 1 und 2 mit den gleichen Bezugszeichen verse¬ hen, so daß auf eine detaillierte Beschreibung verzichtet werden kann. [0111] Im Gegensatz zu Gläsern mit Plus-Wirkung ist bei Gläsern mit Minus-Wirkung nicht die Mittendicke d , sondern die Randdicke dr die kritische Dicke. [0112] Fig. 3b zeigt schematisch den zugehörigen erfindungsgemä¬ ßen Verlauf des Brechungsindex n. Der Brechungsindex ist wiederum lediglich eine Funktion der Koordinate z. Soll durch die Variation des Brechungsindex die Korrektion jD ripherer Abbildungsfehler erfolgen, so ist der Bre- "chungsindex n zwischen den Scheiteln S1 und S2 des Glases, d.h. für z<0 konstant und hat den Wert n . Erfindungsgemäß variiert dann der Brechungsindex lediglich in dem (in Strahlrichtung) "hinter" der durch den augenseitigen Glas- scheitel S~ gehenden x/y-Ebene liegenden Material; in Fig. 3b nimmt die Brechzahl n für Werte von z≥O von dem Wert nQ auf den Wert n(ds) zu. Dies ist durch eine entsprechende [0113] Schraffur angedeutet. [0114] Im folgenden sollen verschiedene numerische Ausführungs- beispiele für erfindungsgemäße Brillengläser mit Ebenen als Gradienten-erzeugende Flächen 3 und 4 erläutert und mit Brillengläsern mit konstantem Brechungsindex vergli¬ chen werden. Dabei sind in den Fig. 4 bis 8 Gläser mit positiver Wirkung und in den Fig. 9 bis 11 Gläser mit negativer Wirkung dargestellt. [0115] Sämtliche Gläser mit positiver Wirkung haben die gleiche Gesamtwirkung S'=8,00 dpt, die gleiche Krümmung C2 = 1/R2 = 5,71 dpt der (sphärischen) augenseitigen Fläche 2 (R: Krümmungsradius im Flächenscheitel) und den gleichen Durchmesser d von 66mm. Bei den in den Fig. 4, 5 und 8 dargestellten Beispielen isH die Vorderfläche 1 eine sphä¬ rische Fläche, bei den in Fig. 6 und 7 dargestellten Bei¬ spielen dagegen eine asphärische Fläche. Die asphärische rotationssymmetrische Fläche ist ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens eine Kegelschnittflache. Selbstverständlich ist es aber auch möglich, komplizierter aufgebaute asphärische Flächen zu verwenden [0116] Die Pfeilhöhe Δ z eines Punktes (= Abstand dieses Punktes vom Flächenscheitel S- in Richtung der optischen Achse z) ist dann gegeben durch: [0117] = Cr2/(l+(l-(K+l)C2r2)1 2) (3) [0118] mit r: Abstand des Punktes von der optischen Achse z [0119] C=l/R mit R: Krümmungsradius der Fläche im Scheitel S. [0120] K: Kegelschnittkoeffizient [0121] In der folgenden Tabelle 1 sind für die verschiedenen Beispiele die einzelnen Größen numerisch angegeben: [0122] Tabell .e 1 [0123] Beispiel . Fig. 4a 4c.. 5c 5a 6 [0124] S' (dpt) 8,00 8,00 8,00 _ 8,00 8,00 (dpt) 19,61 19,61 20,04 20,04 16,49 [0125] Kl 0 0 -3.43 -3,43 0 [0126] C2=l/R2 (dpt) 5,71 5,71 5,71 5,71 5,71 dm (mm) 9,48 9,48 6,32 6,32 7,12 dr (mm) 0,5 0,5 0,5 0,5 0,5 d (mm) 66 66 66 66 66 n 1,525 n(z) 1,525 n(z) n(z) Ausführunαsbeispiel 1 [0127] Fig. 4a zeigt die Abbildungsfehler, d.h. den Astigmatismus AS und den Refraktionsfehler A R in dpt. eines üblichen Brillenglases mit einer Wirkung S' von 8 dpt. Bei einem derartigen Brillenglas ist die Durchbiegung der Vorderflä¬ che 1 und der Rückfläche 2 ein Kompromiß zwischen der unter dem Gesichtspunkt der Abbildungsqualität optimalen Durchbiegung und der unter kosmetischen Gesichtpunkten erwünschten "flacheren" Fläche durchbiegung. Wie man Fig. 4 entnimmt sind sowohl Astigmatismus As als auch der Re¬ fraktionsfehler AR positiv. Ein positiver Refraktions¬ fehlerAR ist eigentlich nicht erwünscht, da er nicht durch Akkommodieren ausgeglichen werden kann. [0128] Fig. 4c zeigt den Verlauf des Astigmatismus und des Re¬ fraktionsfehlers als Funktion des Blickwinkels für ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Bril¬ lenglases mit gleicher Flächengestaltung wie bei dem Bril¬ lenglas gemäß Fig. 4a. Bei dem in Fig. 4c dargestellten Brillenglas variiert jedoch der Brechungsindex n als Funk¬ tion von z in der in Fig. 4b dargestellten Weise. Der Brechungsindex ist dabei "zwischen" den Flächenscheiteln S- und S2 konstant und hat den Wert 1,525 und nimmt "hin¬ ter" der x/y-Ebene (s.Fig. 1 bzw. 2a) in der in Fig. 4b dargestellten Weise zur Korrektur der Bildfehler zu. Die Zunahme ist eine Folge der Tatsache, daß der in erster Linie zu korrigierende Bildfehler (Astigmatismus) über den Blickwinkelbereich zu große postive Werte hat. [0129] Dabei ist bei der Auswahl der Brechzahl-Variation bewußt kein Wert auf die Verringerung der kritischen Dicke, d.h. der Mittendicke bei Plusgläsern gelegt worden, sondern lediglich eine weitergehende Korrektur der Abbildungsfeh¬ ler angestrebt worden. Wie man sieht, läßt sich der Astig¬ matismus bis zu einem Wert des Blickwinkels σ von 40° praktisch auf 0 dpt. halten. Der Refraktionsfehler nimmt zwar zu größeren Blickwinkeln auf den vergleichsweise geringen Wert von ca. -0,7 dpt. zu, der negative Refrak¬ tionsfehler kann aber - zumindest bei nicht Voll-Presbyo- pen - durch Akkommodieren ausgeglichen werden. Dabei ist von besonderem Vorteil, daß sich - obwohl lediglich eine Größe zur Korrektur zweier Bildfehler zur Verfügung steht - ein physiologisch günstiger Verlauf des nicht in erster Linie korrigierten Bildfehlers (Refraktionsfehlers) er¬ gibt. [0130] Ausführungsbeisoiel 2 [0131] Fig. 5a zeigt den Verlauf der Abbildungsfehler für ein Brillenglas, bei dem die Vorderfläche asphärisch gestaltet ist. Die Vorderfläche ist dabei ein Kegelschnitt gemäß Gleichung (3) , dessen charakteristische Größen in Tabelle 1 angegeben sind. Der Verlauf der asphärischen Flächenge¬ staltung ist dabei nur unter dem Gesichtspunkt der Verrin¬ gerung der Mittendicke d , nicht jedoch unter dem Gesicht¬ spunkt der Korrektion gewählt. Wie man unschwer Fig. 5a entnimmt, ergeben sich bei "konstantem Brechungsindex" bereits bei vergleichsweise geringen Blickwinkel σ von 30° nichtakzeptable Bildfehler: So sind der Refraktionsfehler (gestrichelte Linie) und der Astigmatismus (durchgezogene Linie) jeweils größer als ca. -3,0 dpt. [0132] Fig. 5c zeigt den Verlauf der Bildfehler für ein Brillen¬ glas mit gleicher Flächengestaitung wie bei dem in Fig. 5a dargestellten Brillenglas, der Brechnungsindex variiert jedoch in der in Fig. 5b dargestellten Weise. Die Abnahme der Brechzahl ist eine Folge der Tatsache, daß die zu korrigierenden Bildfehler (Refraktionsfehler und Astigma¬ tismus) wesentlich zu große negative Werte haben. [0133] Wie man sieht, können durch die Variation des Brechungsin¬ dex beide Bildfehler so korrigiert werden, daß der Astigma¬ tismus AS über den gesamten Blickwinkelbereich praktisch 0 dpt. beträgt, während der Refraktionsfehler AR selbst bei einem Blickwinkel σ von 40° kleiner als -1,0 dpt. ist. Dabei ist wiederum zu beachten, daß negative Werte des Refraktionsfehlers leicht durch Akkommodieren ausgeglichen werden können. [0134] Ausführungsbeispiel 3 [0135] Fig. 6a zeigt den Verlauf der Bildfehler für ein Brillen¬ glas, dessen Begrenzungsflächen sphärische Flächen sind. Zur Verringerung der Mittendicke d ist sowohl die Durch¬ biegung der Flächen "stärker abweichend" von der Tscher- ning'sehen Regel als bei dem in Fig. 4a bzw. 4c darge¬ stellten Brillenglas gewählt, als auch zusätzlich eine Variation des Brechungsindex "zwischen den Glasscheiteln S., und S2" eingeführt. Anders ausgedrückt, wird bei diesem Ausführungsbeispiel nicht nur die Gradienten-erzeugende Fläche 4, sondern auch die Gradienten-erzeugende Fläche 3 bentutzt, um eine Variation des Brechungsindex zu erzeu¬ gen. Beide Gradienten-erzeugende Flächen sind bei diesem Aus ührungsbeispiel Ebenen. Der Brechungsindex variiert - wie in Fig. 6b dargestellt - also nicht nur "hinter der augenseitigen Fläche", sondern auch derart, daß er im Bereich der stärker zum Brechwert beitragenden Fläche, d.h. im Bereich der Vorderfläche bei einem Glas mit Plus- Wirkung einen größeren Wert als im Grundmaterial hat. -38- [0136] Dabei kann bei einer Gesamtwirkung des Brillenglases von 8,0 dpt. und einem Ausgangs-Brechungsindex von 1,525 die Mittendicke gegenüber üblichen Brillengläsern gemäß Fig. 4c um 25% verringert werden. Trotzdem ist es möglich, be¬ stimmte Korrektionsbedingungen einzuhalten; bei dem ge¬ zeigten Ausführungsbeispiel ist als Korrektionsbedingung verwendet worden, daß der Astigmatismus über den gesamten Blickwinkelbereich praktisch gleich Null ist. [0137] Im folgenden sollen Gläser mit Minuswirkung als weitere Ausführungsbeispiele erläutert werden. [0138] Sämtliche Gläser mit Minus-Wirkung haben die gleiche Ge¬ samtwirkung S'=-10,00 dpt, die gleiche Krümmung C1=l/R-= 3,81 dpt der (sphärischen) Vorderfläche 1 und den gleichen Durchmesser d von 66mm. Bei dem in Fig. 7 dargestellten Beispiel ist die Rückfläche 1 eine sphärische Fläche, bei den in Fig. 8 und 9 dargestellten Beispielen dagegen eine asphärische Fläche. Die asphärische rotationssymmetrische Fläche ist ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsge¬ dankens eine Kegelschnitt läche, deren Pfeilhöhe Ä z (= Abstand eines Punktes vom Flächenscheitel S2 in Richtung der z-Achse) durch folgende Gleichung gegeben ist: [0139] £ z = Cr2/(l+(l-(K+l)C2r2)1 2) (4) [0140] mit r: Abstand des Punktes von der optischen Achse z C=l/R2 mit R2: Krümmungsradius der Fläche im Scheitel S2 K: Kegelschnittkoeffizient [0141] In der folgenden Tabelle 2 sind für die verschiedenen Beispiele die einzelnen Größen numerisch angegeben: Tabelle 2 [0142] Beispiel Fig. 7 8a 8c [0143] S' (dpt) 10,00 -10,00 -10,00 [0144] Cl (dpt) 3,81 3,81 3,81 [0145] 22,86 22,86 [0146] C2 = =1/R2 (dpt) 22,86 [0147] Kl 0 -6,93 -6,93 dm (mm) •i-,ό 1,0 1,0 dr (mm) 13,95 6,98 6,98 d (mm) 66 66 66 n 1,525 1,525 n(z) [0148] Ausführungsbeispiel 4 [0149] Figur 7 zeigt ein übliches Brillenglas mit konstantem Brechungsindex, bei dem die Durchbiegung der Vorderfläche 1 und der augenseitigen Fläche 2 als Kompromiß zwischen der unter dem Gesichtspunkt der Abbildungsfehler optimalen Durchbiegung und der aus kosmetischen erwünschten flache¬ ren Durchbiegung gewählt ist. Wie man sieht, sind zwar die Bildfehler vergleichsweise klein, die Randdicke dR ist jedoch mit 13,95 mm sehr groß, so daß das Glas kaum in modische Brillenfassungen eingeschliffen werden kann und darüberhinaus sehr schwer ist. [0150] Figur 8a zeigt ein Beispiel für ein Glas mit Minus-Wir¬ kung, bei dem zur Verringerung der Randdicke die augen- seitige Fläche 2 als asphärische Fläche ausgebildet ist. Die augenseitige Fläche 2 ist ohne Beschränkung der Allge¬ meinheit eine Kegelschnittfläche gemäß Gleichung (4) , deren charakteristische Größen ist Tabelle 2 angegeben sind. Durch die Verwendung dieser asphärischen Fläche läßt sich zwar die Randdicke d beträchtlich auf 6,98 mm ver- ringern, die Bildfehler", der Refraktionsfehler und der Astigmatismus erreichen jedoch bereits bei Bildwinkeln von weniger als 20° nicht akzeptable Werte von 2,5 dpt und größer. [0151] Figur 8c zeigt die Wirkung einer Brechungsindex-Variation "hinter dem augenseitigen Flächenscheitel S2" auf die Abbildungsfehler. Die Flächengestaltung des Glases und damit auch die Mitten- und Randdicke entsprechen dem in Figur 8a dargestellten Glas. Insbesondere sind die einzel¬ nen Größe der Kegelschnittfläche der Tabelle 2 zu entneh¬ men. [0152] Durch die Variation des Brechungsindex gemäß Fig. 8b las¬ sen sich die in Figur 8a dargestellten, durch die Flächen¬ gestaltung hervorgerufenen Abbildungsfehler auf sehr klei¬ ne Werte korrigieren. Insbesondere ist bei dem vierten Ausführungsbeispiel, dessen Bildfehler in Figur 8c darge¬ stellt sind, wiederum die Korrekturbedingung "Astigmatis¬ mus über den Blickwinkelbereich praktisch = 0" eingehalten worden. [0153] Da im "homogenen Fall" sowohl der Refraktionsfehler als auch der Astigmatismus positive Werte angenommen haben, ist - wie Figur 8b zeigt - ein Ansteigen der Brechzahl hinter dem augenseitigen Flächenscheitel" (z = 0) erforder¬ lich. [0154] Gradienten-erzeugende Flächen: sphärische Flächen [0155] Bei den in den Fig. 9 bis 12 dargestellten Beispielen ist die Gradienten-erzeugende Flächen 4 ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens eine sphärische Flächen, deren mit SZ2 bezeichneter Krümmungsmittelpunkte gleich¬ zeitig Symmetriezentrum für die jeweiligen Parallelflächen ist. Bei den dargestellten Ausführungsbeispielen liegt der Mittelpunkt der sphärischen Fläche 4 auf der die Glas¬ scheitel S., und S, verbindenden Achse z. Diese Achse fällt im Fall von rotationssymmetrischen Flächen 1 und 2 mit der optischen Achse des Brillenglases zusammen. [0156] Ferner wird zur Vereinfachung im folgenden lediglich der Fall betrachtet, daß die Vorderfläche 1 und die augen- seitige Fläche 2 des Brillenglases rotationssymmetrische Flächen sind. [0157] Damit fällt - wie bereits' erwähnt r- die die beiden Glas- scheitel S- und S2 verbindende Achse z mit der optischen Achse des Brillenglases zusammen. [0158] Ferner wird bei sämtlichen im folgenden vorgestellten Ausführungsbeispielen nur eine einzige Gradienten-erzeu¬ gende Fläche, nämlich die Fläche 4 verwendet, die zu Pa¬ rallelflächen mit konstantem Brechungsindex n(x,y,z)= const. führt, die die optische Achse augenseitig vom hin¬ teren Glasscheitel S2 schneiden. Die Gradienten-erzeugende Fläche 3 wird bei den gezeigten Ausführungsbeispielen nicht verwendet, um eine Variation des Brechungsindex auf der optischen Achse zwischen den Glasscheiteln zu erzeu¬ gen, so daß die Variation des Brechungsindex im wesentli¬ chen nur zur Korrektur der Abbildungsfehler, nicht aber zur Reduzierung der Mittendicke d bei Brillengläsern mit positiver Wirkung bzw. zur Reduzierung der Randdicke d bei Brillengläsern mit negativer Wirkung beiträgt. [0159] Eine Reduzierung der Mittendicke d .m gegenüber heute übli- chen sphärischen Brillengläsern bzw. gegenüber Brillenglä- sern, deren Begrenzungsflächen 1 und 2 entsprechend der sogenannten Tscherning'sehen Regel gewählt sein können, wird stattdessen durch eine besondere Flächengestaltung erreicht, die - wie im folgenden gezeigt werden wird - ohne die erfindungsgemäße Variation des Brechungsindex und insbesondere bei konstantem Brechungsindex zu nicht akzep¬ tablen Abbildungsfehlern führen würde. [0160] Bei den im folgenden beschriebenen Ausführungsbeispielen handelt es sich bei den Beispielen 5 und 7 um Brillenglä¬ ser mit positiver Wirkung und einem Scheitelbrechwert von +8 dpt, während die Beispiele 6 und 8 Brillengläser mit negativer Wirkung und einem Scheitelbrechwert von -10 dpt sind. [0161] Die Beispiele 5 und 7 bzvr. -6 und 8 unterscheiden sich dadurch, daß bei den Beispielen 5 und 6 die optisch nutz¬ bare Zone gleich dem Gesamtdurchmesser des Brillenglases ist, während bei den Beispielen 7 und 8 die optisch nutz¬ bare Zone kleiner als der Durchmesser des Brillenglases ist, so daß sich im Außenbereich ein "Tragrand" an¬ schließt, wie er beispielsweise bei sogenannten Star- Gläsern gegenwärtig üblich ist. [0162] Ausführungsbeispiel 5 [0163] Bei diesem Ausführungsbeispiel handelt es sich - wie be¬ reits ausgeführt - um ein Glas mit positiver Brechlraft bzw. Wirkung, bei dem die Vorderfläche 1 (s. Fig. 1) eine konikoide Fläche (Kegelschnittfläche), deren Pfeilhöhe Λ z [0164] (= Abstand eines Punktes vom Flächenscheitel S- in Rich¬ tung der optischen Achse z) wiederum durch die Gleichung [0165] (3) gegeben ist. Dabei haben die einzelnen Größen folgende Werte: R- = 54 , 7 mm K = -4 , 55 [0166] Die augenseitige Fläche 2 ist eine sphärische Fläche mit einem Radius R2 = 175 mm. [0167] Bei einem Durchmesser von 66 mm und einer Randdicke dr = 1,0 mm ergibt sich eine Mittendicke von 5,78 mm. Diese Mittendicke ist um ca. 33% kleiner als die Mittendicke gegenwärtig gefertigter sphärischer Gläser mit konstantem Brechungsindex (n=l,6 und gleicher augenseitiger Fläche). [0168] Bei einem konstantem Brechungsindex n = 1,60 hätte ein derartiges Glas eine sphärische Wirkung von +8,0 dpt, jedoch nicht akzeptable Abbildungseigenschaften: [0169] Fig. 9a zeigt den Verlauf des Refraktionsfehlers Δ R und des Astigmatismus AS in Dioptrie für ein derartiges Glas mit konstantem Brechungsindex als Funktion des Blickwin¬ kels σ' . Dabei sind'diese Fehler wiederum durch Gleichung (1) bzw. (2) definiert. [0170] Wie Fig. 9a zu entnehmen ist, würden sich bei einem augen¬ seitigen Blickwinkel σ von 30° Bildfehler in der Größen¬ ordnung von 3 dpt und darüber ergeben. [0171] Fig. 9b zeigt den erfindungsgemäßen Verlauf des Brechungs¬ index längs der z-Achse, die bei dem gezeigten Ausfüh¬ rungsbeispiel mit der optischen Achse zusammenfällt. Dabei befindet sich der Nullpunkt im hinteren Flächenscheitel S2> Die Flächen mit konstantem Brechungsindex sind Sphä¬ ren, deren Symmetriezentrum SZ bei z = -70 mm liegt. Wie Fig. 9b zu entnehmen ist, ändert sich in einem Bereich entlang der und um die z-Achse der Brechungsindex ledig¬ lich im Bereich hinter, d.h. rechts (z>0) vom augenseitigen Glasscheitel S2 (z=0) , d.h. die Variation des Brechungsin¬ dex trägt entsprechend den vorstehenden Ausführungen nur zur Korrektur der Abbildungsfehler bei. Die Eindringtiefe d beträgt 10,2 mm. [0172] Der in Fig. 9b dargestellte Verlauf des Brechungsindex kann beispielsweise dadurch erhalten werden, daß man einen mit einer Gradienten-erzeugenden Fläche 4 versehenen Rohling nacheinander unterschiedlichen lonenaustauschbäder aus¬ setzt. Gegebenenfalls kann man auch zwischen den einzelnen Ionenaustauschschritten die Gradienten-erzeugende Fläche abschleifen und durch eine andere Gradientenerzeigende Fläche, die bevorzugt eine Parallelfläche zu der ersten Gradienten-erzeugenden Fläche ist, ersetzen. [0173] Durch die erfindungsgemäße Variation des Brechungsindex gemäß Fig. 9b ergibt sich der in Fig. 9c dargestellte Verlauf des Refraktionsfehlers AR und des Astigmatismus AS. Wie Fig. 9c zu entnehmen ist, ist der Astigmatismus AS über den gesamten Blickwinkelbereich nahezu Null, während der Refrak-tionsfehler negative Werte hat, die erst bei einem Blickwinkel von 25° Werte von - 0,5 dpt erreichen. Dabei ist der negative Verlauf des Refraktionsfehlers physiologisch günstig. [0174] Ausdrücklich soll darauf hingewiesen werden, daß durch die erfindungsgemäße Ausbildung nahezu beliebige Vorgaben für den Verlauf einer der beiden Abbildungsfehler eingehalten werden können. Insbesondere ist es möglich, auch andere Bedingungen einzuhalten, beispielsweise ein bestimmtes Verhältnis zwischen dem negative Werte annehmenden Re¬ fraktionsfehler und dem positive Werte annehmenden Astig- matismus einzuhalten. [0175] Ferner ist darauf hinzuweisen, daß die Änderung des Bre¬ chungsindex mit ca. 0,2 Einheiten vergleichsweise klein ist, so daß sie mit derzeit bekannten Ionen-Austauschver¬ fahren darstellbar ist. [0176] Ausführunqsbeispiel 6 [0177] Bei diesem Ausführungsbeispiel ist die augenseitige Fläche 2 eine konikoide Fläche (Kegelschnittfläche) , deren Pfeil¬ höhe Δ (= Abstand eines Punktes vom Flächenscheitel S2 in Richtung der z-Achse) durch Gleichung (4) gegeben ist. Da¬ bei haben die einzelnen Größen folgende Werte: [0178] R2 = 43,75 mm K = -6,92 [0179] Die Vorderfläche 1 ist eine sphärische Fläche mit einem Radius R_ = 262,5 mm. [0180] Im Gegensatz zu Gläsern mit Plus-Wirkung ist bei Gläsern mit Minus-Wirkung nicht die Mittendicke d , sondern die Randdicke d die kritische Dicke. [0181] Bei einem Durchmesser von 66 mm und einer Mittendicke d =1,0 mm ergibt sich eine Randdicke von 6,97 mm. Diese Randdicke ist um ca. 50% kleiner als die Randdicke gegen¬ wärtig gefertigter sphärischer Gläser mit konstantem Bre¬ chungsindex (n=l,525 und gleicher Vorderfläche 1). [0182] Bei einem konstantem Brechungsindex n = 1,525 hätte ein derartiges Glas eine sphärische Wirkung S' = -10,0 dpt, jedoch nicht akzeptable Abbildungseigenschaften: Fig. 10a zeigt den Verlauf des Refraktionsfehlers AR und des Astigmatismus Δs in Dioptrien als Funktion des Blick¬ winkels σ' für ein Brillenglas mit der oben angegebenen Flächengestaltung und konstantem Brechungsindex. Dabei sind diese Fehler wiederum durch die Gleichungen (1) und (2) definiert. [0183] Wie Fig. 10a zu entnehmen ist, würden sich bei einem Blickwinkel von 30° Bildfehler in der Größenordnung von 3 dpt und darüber ergeben. [0184] Fig. 10b zeigt den Verlauf des Brechungsindex auf-der— optischen Achse. Dabei befindet sich der Nulipunkt im hinteren Flächenscheitel S2- Die Flächen mit konstantem Brechungsindex sind sphärische Flächen, deren Symmetrie¬ zentrum SZ bei z = -200 mm liegt. Zwischen den Glasschei¬ teln S- und S2 (z<0) ist der Brechungsindex auf der und um die optischen Achse herum wiederum konstant. Die Eindring¬ tiefe d des Gradienten beträgt 10,7 mm. [0185] Hierdurch ergibt sich der in Fig. 10c dargestellte Verlauf des Refraktionsfehlers 4.R und des Astigmatismus Δ s . Wie Fig. 10c zu entnehmen ist, ist der Astigmatismus A S über den gesamten Blickwinkelbereich nahezu Null, während der Refraktionsfehler geringfügig positive Werte hat, die erst bei einem Blickwinkel von 25° Werte von + 0,5 dpt errei¬ chen. [0186] Ausdrücklich soll darauf hingewiesen werden, daß durch die erfindungsgemäße Ausbildung wiederum nahezu beliebige Vorgaben für den Verlauf eines der beiden Abbildungsfehler eingehalten werden können. Insbesondere ist es möglich, auch andere Bedingungen einzuhalten, beispielsweise ein bestimmtes Verhältnis zwischen dem Refraktionsfehler und dem Astigmatismus einzuhalten. [0187] Ausführungsbeispiel 7 [0188] In der linken Hälfte der Teilfigur 11b ist ein Linsen¬ schnitt durch ein drittes Ausführungsbeispiel der Erfin¬ dung dargestellt, bei dem die verwendeten Bezugszeichen wiederum die gleiche Bedeutung wie in Fig. 1 haben, so daß auf eine erneute Vorstellung verzichtet wird. [0189] Bei diesem Ausführungsbeispiel ist die Vorderfläche 1 eine konikoide Fläche (Kegelschnittfläche) , die durch Zusatz- glieder derart modifiziert ist, daß sich ein "Tragrand" ergibt. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Pfeil¬ höhe Az (= Abstand eines Punktes vom Flächenscheitel S- in Richtung der z-Achse) gegeben ist durch: [0190] 4.z = Cr2/(l+(l-(K+l)C2r2)1 2) + a4*r4 + a6*r6 [0191] mit r: Abstand des Punktes von der optischen Achse z [0192] C=l/R- mit R-: Krümmungsradius der Fläche im Scheitel S1 [0193] K: Kegelschnittkoeffizient a4„ b,,z„.w,. 6 c ' Koeffizienten der Zusatzterme [0194] Dabei haben die einzelnen Größen folgende Werte: [0195] R1 = 54,7 mm [0196] K = -0,6 a4 = -0,3 x lθ"β ag = -0,1612 x lθ"8 [0197] Die augenseitige Fläche 2 ist eine sphärische Fläche mit einem Radius R2 = 175 mm.. [0198] Bei einem Durchmesser von 66 mm und einer Randdicke dr = 1,0 mm ergibt sich eine Mittendicke von 5,80 mm. Diese Mittendicke ist um ca. 33% kleiner als die Mittendicke gegenwärtig gefertigter sphärischer Gläser mit konstantem Brechungsindex (n=l,6 und gleicher augenseitiger Fläche). [0199] Bei einem konstantem Brechungsindex n = 1,60 hätte ein derartiges Glas eine sphärische Wirkung von + 8,0 dpt, jedoch nicht akzeptable Abbildungseigenschaften: [0200] Fig. 11a zeigt den Verlauf des Refraktionsfehlers AR und des Astigmatismus As in Dioptrien als Funktion des Blick¬ winkels σ' für ein Brillenglas, mit der oben angegebenen Flächengestaltung und konstantem Brechungsindex. Dabei sind diese Fehler wie beim Ausführungsbeispiel 1 defi¬ niert. [0201] Wie Fig. 11a zu entnehmen ist, würden sich bei einem Blickwinkel von 30° Bildfehler in der Größenordnung von mehr als 1 dpt ergeben. [0202] Fig. 11b zeigt in der rechten Hälfte den Verlauf des Bre¬ chungsindex auf der optischen Achse. Dabei befindet sich der Nullpunkt im hinteren Flächenscheitel S2- Die Flächen mit konstantem Brechungsindex sind Sphären, deren Symme¬ triezentrum SZ bei z = -100mm liegt. Zwischen den Glas¬ scheiteln S1 und S2 (z<0) ist der Brechungsindex auf der und um die optischen Achse herum wiederum konstant. Die zur Korrektur des optisch wirksamen Bereichs bis σ « 45° benötigte Eindringtiefe d beträgt ca 5mm. [0203] Hierdurch ergibt sich der in Fig. 11c dargestellte Verlauf des Refraktionsfehlers AR und des Astigmatismus ΔS. Wie Fig. 11c zu entnehmen ist, ist der Astigmatismus As über den gesamten Blickwinkelbereich nahezu Null, während der Refraktionsfehler geringfügig positive Werte hat, die .erst bei einem Blickwinkel von 25° Werte von - 0,5 dpt errei¬ chen. [0204] Ausdrücklich soll darauf hingewiesen werden, daß durch die erfindungsgemäße Ausbildung wiederum nahezu beliebige Vorgaben für den Verlauf eines der beiden Abbildungsfehler eingehalten werden können. Insbesondere ist es möglich, auch andere Bedingungen einzuhalten, beispielsweise ein bestimmtes Verhältnis zwischen dem Refraktionsfehler und dem Astigmatismus einzuhalten. [0205] Die Variation des Brechungsindex und dessen Eindringtiefe, die zur Korrektur der Abbildungsfehler erforderlich sind, ist aufgrund der Verwendung eines optisch nicht korrigier¬ ten Tragrandes noch geringer als bei dem fünften Ausfüh- rungsbeispiel, bei dem die Abbildungsfehler bis zum Rand korrigiert sind. [0206] Ausführunqsbeispiel 8 [0207] Fig. 12b zeigt in der linken Hälfte einen Linsenschnitt durch ein achtes Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem die verwendeten Bezugszeichen die gleiche Bedeutung wie in Fig. 1 haben, so daß auf eine erneute Vorstellung • verzichtet wird. [0208] Bei diesem Ausführungsbeispiel ist die augenseitige Fläche 2 eine konikoide Fläche (Kegelschnittfläche) , die durch Zusatzglieder derart modifiziert ist, daß sich ein "Trag¬ rand" ergibt. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Pfeilhöhe Az (= Abstand eines Punktes vom Flächen¬ scheitel S2 in Richtung der z-Achse) gegeben ist durch: [0209] A z = Cr2/(l+(l-(K+l)C2r2)1/2) + a4*r4 + aβ*rβ [0210] mit r: Abstand des Punktes von der optischen Achse z [0211] C=l/R2 mit R2: Krümmungsradius der Fläche im Scheitel S2 [0212] K: Kegelschnittkoeffizient a4 bzw 6: Koeffizienten der Zusatzglieder. [0213] Dabei haben die einzelnen Größen folgende Werte: [0214] R = 43,75 [0215] K = -0,5 a4 = -1,5 x 10~6 ag = -0,283 x 10~8 [0216] Die Vorderfläche 1 ist eine sphärische Fläche mit einem Radius R- = 262,5 mm. [0217] Bei einem Durchmesser von 66 mm und einer Mittendicke d =1,0 mm ergibt sich eine Randdicke von 6,97 mm. Diese Randdicke ist um ca. 50% kleiner als die Randdicke gegen¬ wärtig gefertigter sphärischer Gläser mit konstantem Bre¬ chungsindex. [0218] Bei einem konstantem Brechungsindex n = 1,525 hätte ein derartiges Glas eine sphärische Wirkung S' = -10,0 dpt, edoch nicht akzeptable Abbildungseigenschaften: [0219] Fig. 12a zeigt den Verlauf des Refraktionsfehlers AR und des Astigmatismus As in Dioptrien als Funktion des Blick¬ winkels σ1 für ein Brillenglas mit der oben angegebenen * Flächengestaltung und konstantem Brechungsindex. Dabei sind diese Fehler durch die Gleichungen (1) und (2) defi¬ niert. [0220] Wie Fig. 12a zu entnehmen ist, würden sich bei einem Blick¬ winkel von 30° Bildfehler in der Größenordnung von 2 dpt und darüber ergeben. [0221] Fig. 12b zeigt in der rechten Hälfte den Verlauf des Bre¬ chungsindex auf der optischen Achse. Dabei befindet sich der Nullpunkt im hinteren Flächenscheitel S2- Die Flächen mit konstantem Brechungsindex sind Sphären, deren Symme¬ triezentrum SZ bei z = -200 mm liegt. Zwischen den Glas¬ scheiteln S1 und S, (z<0) ist der Brechungsindex auf der und um die optischen Achse herum wiederum konstant. Die zur Korrektur des optisch wirksamen Bereichs bis σ ~ 45° bneötigte Eindringtiefe d beträgt 6 mm. [0222] Hierdurch ergibt sich der in Fig. 12c dargestellte Verlauf des Refraktionsfehlers AR und des Astigmatismus S. Wie Fig. 12c zu entnehmen ist, ist der Astigmatismus AS über den gesamten Blickwinkelbereich nahezu Null, während der Refraktionsfehler geringfügig positive Werte hat, die erst bei einem Blickwinkel von 25° Werte von + 0,5 dpt erreichen. [0223] Ausdrücklich soll darauf hingewiesen werden, daß durch die erfindungsgemäße Ausbildung wiederum nahezu beliebige Vorgaben für den Verlauf eines der beiden Abbildungsfehler eingehalten werden können. Insbesondere ist es möglich, auch andere Bedingungen einzuhalten, beispielsweise ein bestimmtes Verhältnis zwischen dem Refraktionsfehler und dem Astigmatismus einzuhalten. [0224] Die Variation des Brechungsindex und dessen Eindringtiefe, die zur Korrektur der Abbildungsfehler erforderlich sind, ist aufgrund der Verwendung eines optisch nicht korrigier¬ ten Tragrandes noch geringer als bei dem 2. Ausführungs- beispiel, bei dem die Abbildungsfehler bis zum Rand korri¬ giert sind. [0225] Gradienten-erzeugende Flächen: (a)torische Flächen [0226] Bei den bislang besprochenen Ausführungsbeispielen ist die erfindungsgemäße Variation'des Brechungsindex zur Verrin¬ gerung der Bildfehler von Einstärken-Gläsern bei speziell gewählter Flächengestaltung und/oder zur Reduktion der Mittendicke eingesetzt worden. Wie einleitend bereits ausgeführt worden ist, ist es .jedoch auch möglich, den Gradienten zur Erzeugung einer astigmatischen und/oder progressiven Wirkung zu verwenden, wobei die Flächenge¬ staltung zur astigmatischen und/oder progressiven Wirkung nichts oder nur teilweise beiträgt. [0227] Ausführungsbeispiel 9 [0228] Exemplarisch für diese Verwendungsmöglichkeit der erfin¬ dungsgemäßen Variation des Brechungsindex soll deshalb im folgenden ein Beispiel erläutert werden, bei dem eine astigmatische Wirkung, d.h. eine Zylinderwirkung durch die Variation des Brechungsindex erzeugt wird. Dabei sind die Begrenzungsflächen 1 und 2 (siehe Fig. 1) des Brillengla¬ ses rotationssymmetrische Flächen und leisten damit keinen Anteil zu der astigmatischen Wirkung. Das Brillenglas soll dabei eine sphärische Wirkung von 4,00 dpt und eine Zylin¬ derwirkung von 1,5 dpt mit einer Achse von 0° TABO (im folgenden ohne Beschränkung der Allgemeinheit mit "hori¬ zontal" bezeichnet) haben. Das erfindungsgemäße Brillenglas mit astigmatischer Wir¬ kung weist eine sphärische Vorderfläche 1 mit einem Radius R- = 76,8 mm und eine sphärische augenseitige Fläche 2 mit einem Radius R2 = 175 mm. Bei einem Durchmesser von 66 mm und einer (konstanten) Randdicke von 1 mm hat das erfin¬ dungsgemäße Brillenglas damit eine Mittendicke von 5,3 mm. [0229] Die Flächen konstanter Brechzahl sind Parallelflächen der im folgenden numerisch angegebenen Gradienten-erzeugenden Fläche 4, deren Scheitel die augenseitige Fläche 2 in deren Scheitel berührt. Der vertikale Meridianschnitt dieser Fläche ist der sog.. ritische Schnitt und ist eine Kurve höherer Ordnung, der horizontale Meridianschnitt ist ein Kreis mit einem Radius von 175mm, d.h. mit dem glei¬ chen Radius wie die augenseitige Fläche 2. Ausdrücklich soll darauf hingewiesen werden, daß in diesem Zusammenhang die Begriffe "vertikal" und "horizontal" lediglich zur Unterscheidung verwendet werden, und daß bei einer Benut¬ zung des Brillenglases dieses entsprechend dem zu korri¬ gierenden Augenastigmatismus vor dem Auge angeordnet wer¬ den kann. In der folgenden Tabelle 3 sind die Pfeilhöhen Az (in mm) der Gradienten-erzeugenden Fläche 4 in Bezug auf das in Fig. 1 definierte Koordinatensystem angegeben, dessen Nullpunkt bei diesem Ausführungsbeispiel mit dem Scheitel der Gradienten-erzeugenden Fläche zusammenfällt. [0230] Tabelle 3 [0231] y/x= 4 12 16 20 [0232] 0 0,000 0,046 0,183 0,412 0,733 1,147 [0233] 4 0,086 0,132 0,269 0,498 0,820 1,233 [0234] 8 0,349 0,395 0,533 0,763 1,087 1,504 [0235] 12 0,800 0,847 0,990 1,227 1,560 1,990 [0236] 16 1,475 1,526 1,680 1,937 2,297 2,763 [0237] 20 2,488 2,547 2,727 3,028 3,451 3,999 [0238] Als Optimierungsbedingung ist verwendet worden, daß im Vertikalschnitt sowohl der astigmatische Fehler als auch der Refraktionsfehler Null sind. Dabei ist der Refrak¬ tionsfehler R als (mittlere Wirkung. .. - mittlere Wir- kung ,, ) und der Astigmatismus S als als Abweichung vom Rezeptwert(-Astigmatismus) definiert. [0239] Die inhomogene Schicht, d.h. die Schicht innerhalb derer sich der Brechungsindex ändert, hat eine Dicke d von 4,0 mm (vgl. Fig. 1) , wobei der Brechungsindex entlang der Flächennormalen der Gradienten-erzeugenden Fläche von 1,825 parabelförmig auf 1,525 abnimmt. [0240] Fig.13a zeigt den sich ergebenden Refraktionsfehler AR (gestrichelt) und den Astigmatismus .As (durchgezogene Linie) längs eines "vertikalen Meridians, während Fig. 13b diese Größen längs eines hoizontalen Meridians zeigt. Wie man sieht, kann entlang des (kritischen) vertikalen Meri¬ dians die Optimierungsbedingung für zwei Größen eingehal¬ ten werden, obwohl lediglich eine zu variierende Größe zur Verfügung steht. Auch längs des horizontalen Meridians ergeben sich lediglich geringe Bildfehler, obwohl die gesamte astigmatische Wirkung durch die Variation des Brechungsindex und nicht durch die Gestaltung der Flächen aufgebracht wird, die - wie vorstehend ausgeführt - rota¬ tionssymmetrische Flächen sind. [0241] Die Fig. 14a und 14b zeigen die entsprechenden Größen für ein herkömmliches torisches Glas, das eine torische Vor¬ derfläche mit einem horizontalen Radius von 77,4 mm und einem vertikalen Radius von 64,18 mm und eine gleiche Innenfläche wie das vorstehend exemplarisch gezeigte erfindungsgemäße Brillenglas aufweist. Bei einer konstan¬ ten Brechzahl n = 1,525 hat die Innenfläche damit einen Brechwert von -3 dpt. Die sphärische Wirkung dieses Glases beträgt damit 4,00 dpt, die Zylinderwirkung 1,5 dpt mit einer Achse von 0° TABO. [0242] Bei einem Durchmesser von 66 mm und einer minimalen (ver¬ tikalen) Randdicke von 1,0 -mm erreicht die Randdicke im horizontalen Schnitt einen Maximalwert von 2,7 mm. Die sich ergebende Mittendicke beträgt 7,0 mm. [0243] Das erfindungsgemäße Glas hat damit bei mit herkömlichen Gläsern vergleichbaren Bildfehlern den Vorteil, daß die Randdicke konstant ist. Dies ist insbesondere beim Einset¬ zen des Brillenglases in modische randlose Fassungen von Vorteil. Darüberhinaus ist die Mittendicke um ca. 28% geringer. Ferner weist das erfindungsgemäße Glas eine geringere Scheiteltiefe als herkömliche Gläser mit einer torischen Flächengestaltung auf. [0244] Vorstehend ist die Erfindung anhand von numerischen Aus¬ führungsbeispielen ohne Beschränkung der Allgemeinheit beschrieben worden. Aufgrund der Darstellung von numeri¬ schen Ausführungsbeispielen ist ein auf dem einschlägigen Gebiet tätiger Fachmann in der Lage, dem jeweiligen Anwen¬ dungsfall angepaßte Ausführungsbeispiele sowohl für den Anwendungsfall, daß die Variation des Brechungsindex zur Reduzierung der kritischen Dicke verwendet werden soll, oder für den Anwendungsfall, daß die Variation des Bre¬ chungsindex zur Reduzierung der Abbildungsfehler dienen soll, als auch für die Kombination beider Anwendungsfälle zu berechnen. Entsprechende Rechenverfahren sind bei¬ spielsweise in der DE-OS 36 16 888 angegeben. [0245] Zur Berechnung kann beispielsweise wie folgt vorgegangen werden: [0246] Durch das Herstellverfahren für die Variation des Bre¬ chungsindex, also beispielsweise das für ein bestimmtes Glas-oder Kunststoffmaterial verwendete Ionenaustausch- Verfahren ist die Variation des Brechungsindex entlang der Oberflächennormale für die jeweils verwendete Gradienten- erzeugende Fläche vorgegeben. Als "Freiheitsgrade" bei der Optimierung des Brillenglases stehen demnach zur Verfü¬ gung: [0247] Die Gestaltung der beiden Begrenzungsflächen des Brillen¬ glases, also der Vorderflache 1 und der augenseitigen Fläche 2 sowie die Gestaltung der einen oder der beiden Gradienten-erzeugenden Flächen 3 bzw. 4. [0248] Beispielsweise kann nun so vorgegangen werden, daß zu¬ nächst eine Gestaltung der Vorderfläche 1 und/oder der augenseitigen Fläche 2 ausgewählt wird, die zu der ge¬ wünschten Reduzierung der kritischen Dicke dm bzw. dr führt. Dabei können die Begrenzungsflächen ausschließlich unter dem Gesichtspunkt der Reduzierung der kritischen Dicke oder auch unter dem zusätzlichen Gesichtspunkt einer bereits mehr oder weniger großen Reduzierung der Abbil¬ dungsfehler gewählt werden. Hierzu wird beispielsweise auf die bekannte Flächengestaltung von asphärischen Brillen¬ gläsern mit reduzierter Mittendicke der Anmelderin der vorliegenden Anmeldung verwiesen. [0249] Nachdem die Flächengestaltung der Begrenzungsflächen des späteren Brillenglases "in erster Näherung" festgelegt worden sind, optimiert man die sich ergebenden Bildfehler, also den astigmatischen Fehler und den Refraktionsfehler durch Variation der Gestaltung der Gradienten-erzeugenden Fläche 4. [0250] Im Falle, daß die Gradienten-erzeugenden Flächen aus Her¬ stellgründen auf sphärische Flächen beschränkt werden sollen, steht als Variationsparameter die Durchbiegung dieser Flächen, also die Größe SZ2 zur Verfügung. [0251] Dabei ist zu beachten, daß eine Verringerung der Durch¬ biegung, also eine Vergrößerung des Abstandes des o jekt- seitigen Symmetriezentrums SZ vom Koordinatenursprung zu einer Verringerung der erforderlichen Eindringtiefe führt. [0252] In vielen Fällen wird hierdurch bereits eine zufrieden¬ stellende Korrektur der Abbildungsfehler bei Wahl einer flacheren Basiskurve zur Reduktion der Scheiteltiefe bzw. die beabsichtigte Verringerung der kritischen Dicke für einen bestimmten Scheitelbrechwert beispielsweise durch Erhöhen des Scheitelbrechwerts gegenüber einem Vergleichs¬ glas mit konstantem Brechungsindex möglich sein. [0253] Sollte bei vorgegebenem Gradientenverlauf durch Variation der Gradienten-erzeugenden Fläche 4 noch keine zufrieden¬ stellende Korrektur der Abbildungsfehler möglich sein, so kann in einem nächsten Schritt die asphärische Fläche entsprechend variiert werden. Beispielsweise kann anstelle einer reinen Kegelschnitt-Fläche eine Kegelschnitt-Fläche verwendet werden, die durch Glieder höherer Ordnung "modi¬ fiziert" ist. [0254] In der Regel ist spätestens dieser "Iterationsschritt" ausreichend, um ein Brillenglas gemäß vorgegebenen Eigen¬ schaften zu erhalten. [0255] Die vorstehende Beschreibung ist eine exemplarische Dar¬ stellung einer möglichen Vorgehensweise. Selbstverständ¬ lich kann bei der Berechnung von erfindungsgemäßen Bril¬ lengläsern hiervon abgewichen werden. Beispielsweise ist es möglich, anstelle von sphärischen Gradienten-erzeugen¬ den Flächen deren Durchbiegung variiert wird, asphärische Flächen zu verwenden, oder anders bei der Iteration zwi¬ schen der Variation der Begrenzungsflächen des Brillengla¬ ses und der Variation der Gestaltung der Gradienten-erzeu¬ genden Flächen vorzugehen. [0256] In jedem Falle ist es jedoch möglich, aufgrund der erfin¬ dungsgemäßen Ausbildung nicht nur Brillengläser mit kon¬ stantem Brechwert oder Brillengläser mit astigmatischer Wirkung, sondern auch Brillengläser progressiver sowie gegebenenfalls zusätzlicher astigmatischer Wirkung zu realisiern, die ganz oder teilweise durch die Variation des Brechungsindex aufgebracht wird, oder bei denen die Korrektur der Abbildungsfehler ganz oder teilweise durch die Variation des Brechungsindex erfolgt, wobei die je¬ weils erforderliche Variation des Brechungsindex durch das erfindungsgemäße Konzept von Gradienten-erzeugenden Flä¬ chen in Verbindung mit an sich bekannten Herstellverfahren erreicht werden kann. Weiterhin läßt sich der im Anspruch 1 niedergelegte allge¬ meine Erfindungsgedanke auf Gläser aus beliebigen Materia¬ lien und mit beliebiger Flächengestaltung anwenden. So ist es nicht erforderlich, daß die "Ausgangs"-Brechzahl den Wert 1,525 hat. Je nach Ausgangsmaterial kann die Brech¬ zahl selbstverständlich niedriger - beispielsweise 1,5 bei bestimmten Kunststoffmaterialien - oder höher sein und beispielsweise Werte von 1,6 oder 1,7 (typische Werte von hochbrechenden Gläsern und Kunststoffmaterialien) haben. Auch ist es nicht erforderlich, daß als asphärische Fläche eine Kegelschnittfläche verwendet wird. Selbstverständlich können auch kompliziertere asphärische Flächen verwendet werden, die insbesondere auch bereits durch die Flächenge¬ staltung zur Korrektur der Bildfehler beitragen. Ferner können auch beide Flächen als asphärische Flächen ausge¬ bildet sein und/oder die Vorderfläche eine Zylinderwirkung aufweisen. [0257] Ferner ist es selbstverständlich nicht erforderlich, daß immer die Korrekturbedingung "Astigmatismus über den Blickwinkelbereich angenähert = 0" eingehalten wird. Je nach Anwendungsfall oder Vorgabe können auch andere Kor¬ rekturbedingungen, beispielsweise die Bedingung "Absolut¬ wert des Refraktionsfehlers/Absolutwert Astigmatismus = 2:1" eingehalten werden. [0258] In jedem Fall gilt aber die erfindungsgemäße Lehre, daß die Brechzahl zunehmen muß, wenn der zu korrigierende Fehler zu große positive Werte hat, bzw. abnehmen muß, wenn der zu korrigierende Fehler (Astigmatismus oder Re¬ fraktionsfehler) "zu große" negative Werte aufweist.
权利要求:
Claims P a t e n t a n s p r ü c h e 1. Brillenglas mit einer vorderen (1) und einer augen¬ seitigen Begrenzungsfläche (2) sowie mit einem sich än¬ dernden Brechungsindex, der zur Korrektur der Abbildungs¬ fehler beiträgt, gekennzeichnet durch wenigstens eine Schar von Niveauflä¬ chen (n(x,y,z)=const.) mit konstantem Brechungsindex, die in Richtung ihrer Flächennormalen in allen Punkten jeweils gleichen Abstand haben (Parallelflächen) , und die bzw. deren (analytische) Verlängerung die Achse (z) , die die Glasscheitel (S-, S2) der Vorderfläche (1) und der augen¬ seitigen Fläche (2) verbindet, in einem Abstand A von dem nächstgelegenen Glasscheitel schneiden, für den gilt: hierbei ist L , . _____+. die Länge der Grenzlinie (3*, 4' ) in einem Linsenschnitt zwischen dem Gebiet mit (prak¬ tisch) konstantem Brechungsindex und dem Gebiet mit sich änderndem Brechungsindex. 2. Brillenglas nach Anspruch 1, daduch gekennzeichnet, daß die Niveauflächen-Scharen die Achse (z) senkrecht schneiden. 3. Brillenglas nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Niveauflächen-Scharen Parallelflächen zu torischen oder atorischen Flächen sind. 4. Brillenglas nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Niveauflächen-Scharen Parallelflächen zu einer Fläche mit einer Form ähnlich der Form der zum Brechwertanstieg beitragenden Flächen von progressiven Brillengläsern sind. 5. Brillenglas nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Niveauflächen rotations¬ symmetrische Flächen sind, die im Meridianschnitt jeweils eine gemeinsame Evolute haben. 6. Brillenglas nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die rotationssymmetrischen Niveauflächen sphärische Flächen (sphärischer Gradient) sind. 7. Brillenglas nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Niveauflächen Ebenen (axi¬ aler Gradient) sind. 8. Brillenglas nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zur Korrektur der Abbildungs¬ fehler lediglich die Änderung des Brechungsindex für z ≥ O dient, wobei z = 0 der Scheitel (S«) der augenseitigen Fläche (2) ist. 9. Brillenglas nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß zur Korrektur des Astigmatis¬ mus und/oder des Refraktionsfehlers der Brechungsindex für z ≥ O zunimmt, wenn die Astigmatismus- bzw. Refraktions-" fehlerwerte bei gleicher Flächengestaltung und konstantem Brechungsindex positiv sind, und abnimmt, wenn die Astig¬ matismus- bzw. Refraktionsfehlerwerte negativ sind. 10. Brillenglas nach einem der Ansprüche 1 'bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zur Korrektur der Abbildungs¬ fehler die Niveauflächen mit jeweils konstantem Brechungs¬ index die Verbindungsachse (z) außerhalb der beiden Schei¬ tel des Brillenglases durchsetzen. 11. Brillenglas nach einem der Ansprüche 5, 6, 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausgangspunkt der Evolute für die Niveauflächen (n(x,y,z) = const.) mit konstantem Brechungsindex im Objektraum liegt. 12. Brillenglas nach einem der Ansprüche 5, 6 oder 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Brechungsindex bildseitig (zum Auge hin) zur Korrektur eines positiven Astigmatis¬ muswertes (meridionaler Brechwert - sagittaler Brechwert) und/oder eines positiven Refraktionsfehlers zunimmt bzw. zur Korrektur eines negativen Astigmatismuswertes bzw. Refraktionsfehlers abnimmt. 13. Brillenglas nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Verlauf der beiden Begren¬ zungsflächen (1,2) derart gewählt ist, daß die kritische Dicke (d bzw. d ) des Brillenglases einen vorgegebenen Wert nicht übersteigt. 14. Brillenglas nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß sich zur Verringerung der sog. Scheiteltiefe des Glases der Brechungsindex auf der Ver¬ bindungsachse der Scheitel (S^, S2) des Brillenglases ändert. 15. Brillenglas nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine der Begren- zungsflächen (1,2) eine asphärische Fläche ist. 16. Brillenglas nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Begrenzungsflächen rota¬ tionssymmetrische Flächen sind, so daß die die Glasschei¬ tel (S- , S2) verbindende Achse (z) die optische Achse ist. 17. Brillenglas nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß sich zur Reduzierung der kri¬ tischen Dicke des Brillenglases der Brechungsindex auf der optischen Achse zwischen dem Scheitel S- (z==-^m) ^er Vor~ derfläche und dem Scheitel S2 (z=0) der augenseitigen Fläche derart ändert, daß er auf der Seite der stärker gekrümmten Fläche seinen größten Wert hat. r 18. Brillenglas mit Plus-Wirkung nach einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die asphärische Fläche die Vorderfläche (1) ist. 19. Brillenglas mit Minus-Wirkung nach einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die asphärische Fläche die augenseitige Fläche (2) ist. 20. Brillenglas nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß der Brechungsindex in einem begrenzten Bereich um die optische Achse einen konstanten Wert hat. 21. Brillenglas nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß der Randbereich des Glases als optisch nicht korrigierender Tragrand ausgebildet ist. 22. Brillenglas-Serie, bei der eine Begrenzungsfläche zur Überdeckung eines bestimmten Wirkungsbereichs mit einer gewissen Zahl von sog. Basiskurven von abgestufter Schei¬ telkrümmung verfügbar ist, und die Scheitelkrümmung der anderen Fläche innerhalb eines bestimmten Bereichs zur Erzielung der sog. Rezeptwirkung gewählt wird, nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Brechungsindexvariation im jeweiligen Wirkungsbereich unabhängig von der Scheitel¬ krümmung der anderen Fläche ist. 23. Brillenglas-Serie nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Brechungsindexvariation wenigstens für einige der Basiskurven gleich ist. 24. Verfahren zur Herstellung von Brillengläsern nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst ein Rohling herge¬ stellt wird, dessen eine Fläche oder dessen beide Flächen (Gradientenerzeugende Flächen) Parallelflächen zu der bzw. den Flächenschar(en) mit konstantem Brechungsindex sind, daß senkrecht zu dieser Fläche eine Variation des Bre¬ chungsindex erzeugt wird, und daß anschließend aus diesem Rohling die eigentlichen Be¬ grenzungsflächen des Brillenglases hergestellt werden. 25. Verfahren nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß die Variation des Brechungsin¬ dex durch Eintauchen des Rohlings in ein Ionen-Austau¬ scherbad erzeugt wird.
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引用文献:
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法律状态:
1989-12-28| AK| Designated states|Kind code of ref document: A1 Designated state(s): AU JP US |
优先权:
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申请号 | 申请日 | 专利标题 相关专利
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